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AthenSYN II: GOING VIRAL

  4.524 Wörter 16 Minuten 201 × gelesen
2022-01-13 2022-01-14 13.01.2022

Ausstellung und Symposium für Zeitgenössische Griechische Kunst in Berlin.
STEINZEIT Galerie Kottbusser Str. 11 10999 Berlin
21. Januar–3. März 2022

Künstler*innen:
Ileana Arnaoutou, Sofia Dona, Maro Fasouli, Kyriaki Goni, Anestis Ioannou, Andreas Ragnar Kassapis Panos Kompis, Latent Community, Maria Louizou, Collectif MASI, Irini Miga, Stefania Strouza, Maria Tsagkari, Ersi Varveri
Kuratiert von Sotirios Bahtsetzis und Katja Ehrhardt

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Panos Kompis, Docile Being / Video projection / 2012

Globale Krisen wie die Covid-19-Pandemie fordern uns auf, uns als Menschen und Nationen im globalen Kontext neu zu positionieren. Die Folgen der Pandemie veranschaulichen buchstäblich die Bedeutung des Wortes „viral“, wie es auch im digitalen Kontext verwendet wird. Tausende von Leben können von den Handlungen eines Individuums abhängen, wenn sich Epidemien ausbreiten. Dies veranschaulicht unsere gegenseitige Abhängigkeit und die unmittelbare Wirkung eines Individuums auf das gesamte Kollektiv.
Es zeigt, wie eng wir mit unserer natürlichen Umwelt und der technischen Welt verbunden sind. Diesem Problem liegt eine kritische Frage zugrunde. Sehen wir uns als Opfer von Umständen wie einer Pandemie, dem Verlust individueller Freiheit durch Überwachung, einer Welt voller Ungleichheiten, oder bewegen wir uns in Selbstermächtigung und motiviertem Handeln in einem Verständnis von Solidarität und Einheit, wo nicht "Wir" gegen "die Anderen" stehen, sondern wo wir selbst unser schlimmster Feind sind? Wie "isoliert" fühlen und handeln wir als Individuen? Wie sieht Selbstermächtigung aus, wenn wir begreifen, dass wir nicht nur unser eigenes Schicksal erschaffen, sondern eine globale Realität? In der heutigen globalisierten Welt können wir unser eigenes „autonomes“ Handeln nicht mehr von unserer Umwelt trennen. Wir können es uns nicht mehr leisten, unabhängig vom Kollektiv über unseren eigenen Nutzen nachzudenken.
Die Ausstellung bezieht sich auf aktuelle Diskurse um Konzepte und Praktiken, die auf institutionelle, poetische oder gar anarchische Weise nach anderen Formen nachhaltigen Zusammenlebens suchen. Ausgehend von globalen Affektketten und translokalen Kontexten setzen die Diskurse rund um das Thema „Epistemologien und Ökologien der Sorge“ die Aufhebung der Trennung von handelndem Subjekt und behandeltem Objekt sowie die Anerkennung der Lebendigkeit aller Materie voraus. Damit leisten sie einen Beitrag zu einer ökologisch verträglichen Lebensweise, deren Schutzbedarf weit über den einer vom Menschen getrennt wahrgenommenen Umwelt hinausgeht. Folgt man den Erkenntnissen von Karen Barad, Physikerin für Theoretische Teilchenphysik und Quantenfeldtheorie, und ihrer feministischen und erkenntnistheoretischen Konzeption eines neuen Weltverständnisses, so entstehen Menschen, Objekte und Phänomene aus „Intra-Aktionen“ von „Menschen“ und „Nicht-Menschen“, wobei dynamischere Kräfteketten entstehen. Die Covid-19-Pandemie veranschaulicht z.B. Intra-Aktionen zwischen Menschen mit unterschiedlichen Ideologien und ethischen Standards mit Viren, pharmazeutischen Industrieprodukten, Verwaltungsprotokollen, Flugzeugen, sozialen Medien oder Budgets.
Welche Position nehmen wir in diesem komplizierten Universum ein, wenn wir die falschen Gewissheiten anthropozentrischer Überzeugungen hinter uns gelassen haben? In welcher Welt wollen wir leben? Sind wir bereit, Verantwortung zu übernehmen und zu handeln? Sind wir bereit, Maßnahmen gegen den vom Menschen verursachten Klimawandel zu ergreifen und den Umgang mit unseren materiellen und immateriellen Ressourcen zu überdenken? Sind wir bereit, soziale Ungleichheiten zu beseitigen und Solidarität über individuelle und unmittelbare wirtschaftliche Vorteile zu stellen? Was ist sinnvolles Leben im Anthropozän?
Die Künstler*innen oszillieren zwischen entgegengesetzten Polen wie Ost und West, Arm und Reich, Tradition und Innovation der hellenischen zeitgenössischen Kulturgeschichte. Sie können, in transformatorischen Zeiten wie diesen, wichtige Impulse liefern und Reflektionsprozesse anregen.

Kuratorisches Statement
Sotirios Bahtsetzis und Katja Ehrhardt, Kurator*innen der Ausstellung

Pressekontakt:
ARTEFAKT Kulturkonzepte
Damaris Schmitz, Elisabeth Friedrich Tel: +49 (0)30-440 10 721
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www.artefakt-berlin.de

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Ileana Arnaoutou, Sleep-scape II, 2021, Oil colours on canvas - 60 x 80 cm

Ileana Arnaoutous Genres sind Malerei, Zeichnung und Skulptur: „In Malerei und Skulptur erschaffe ich eine Transtopographie von Sehnsucht und Trauer, bestehend aus lithischen und aquatischen Elementen. Malerei ist für mich ein liminaler Ort, ein Raum in der Schwebe, der alternative Sichtweisen zulässt. Die liegende Position, eine introspektive Körperhaltung, ist mein Ausgangspunkt; ein Blickwinkel, eine Wahrnehmungssphäre, in der Trauer, Schlaf und Masturbation stattfinden können. Es ist eine Mikrotopographie, eine haptische Sprache, die quasi Körpermeridiane in Erdwurzeln übersetzt. Die Berührung wird dabei zu einem wichtigen Werkzeug, mit dem ich ontologische und geologische Beziehungen neu artikuliere und zu einer makrotopografisch durchlässigen Landschaft des Affekts erweitere. Meine Skulpturen empfinde ich als aus einem Ökoton hervorgegangen, knochenähnlich, durchdrungen von Dislokation, Verlust und Abwesenheit. Zwischen Gerüsten und Apparaten oszillierend, transzendieren diese Arbeiten das Menschliche, um die Intimsphäre zu einem breiteren Affektnetzwerk zu erweitern und ein hybrides Lexikon der Fürsorge zu schaffen.“
Ileana Arnaoutou (*1994 in Athen) schloss ihr Studium 2017 an der Slade School of Fine mit einem BA(Hons) in Fine Art und 2018 am University College London mit einem MA in Kunstgeschichte mit den Schwerpunkten Sexualität, Trauma und Psychoanalyse ab. 2018 war Ileana Arnaoutou Mitbegründerin des Athens Open Studio, einem selbstorganisierten Künstlerrraum in Athen, der sich mit praxisorientierter Forschung und Bildung beschäftigte. Ihre Werke wurden u.a. im ’21! Contemporary Greek Painting“, „APOTROPAION“ – The Felios Collection, „Intimacy, A Modern Tyranny“ – 61. Thessaloniki Film Festival, Back to Athens 7, Serving off Matter and Exposition 1 gezeigt. Sie lebt und arbeitet in Athen.

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Sofia Dona_Mountains Come first, 2021, video still

In ihrer Arbeit Mountains Come First beschreibt Sofia Dona eine Verbindung des menschlichen Zeitempfindens mit der den Ort prägenden Geschichte und den das Mittelmeer umgebenden Bergen. Ihre Arbeiten sind oft ortsspezifische Installationen, Videos und Klangarbeiten, die eine Relation zu den sie gestaltenden historischen, sozialen und politischen Bedingungen herstellen. Dabei bedient sie sich des Begriffes der Verfremdung - vertraute Objekte oder architektonische Elemente werden verdoppelt, in andere Kontexte übertragen oder so neu skaliert, dass sie unheimlich werden und Narrative, Fakten und Ereignisse deutlich werden lassen.
Sofia Dona, Künstlerin und Architektin, erhielt 2018 den Architekturpreis der Stadt München und 2015 das Fulbright-Stipendium für Bildende Künstler. Ihre Arbeiten werden u.a. im unicipal Institute of Art and Culture in Tijuana (2019), Neuen Gesellschaft für bildende Kunst (nGbKin Berlin (2017), Foundation Sandretto Re Rebaudengo Torinο (2016) und dem National Museum of Contemporary Art Athen (2013) ausgestellt. 2021 wurde sie an die Bauhaus Residency Dessau eingeladen und präsentierte ihre Arbeit im Gropius Haus in Dessau. Im Juli 2020 zeigte sie die Arbeit Macho Sounds/Gender Noise in der Staatsgallerie Stuttgart in Zusammenarbeit mit Daphne Dragona. 2019 präsentierte sie im Rahmen des öffentlichen Kunstprogramms der Landeshauptstadt München ihre Einzelausstellung Voyageurs im Kunstpavillon Innsbruck und die ortsspezifische Arbeit Applaus im Münchner Hauptbahnhof. Seit 2018 ist sie Co-Kuratorin des queer-feministischen Filmfestivals Aphrodite* in Athen. Als Mitglied der Errands-Gruppe nahm sie an Ausstellungen mit Projekten wie dem Epicurean Garden (Matera Cultural Capital, 2019), Summer Ladders (1. Istanbul Design Biennale, 2012) und Transporting Utopia (2. Athens Biennale, 2009) teil.

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Maro Fasouli, untitled, 2020, 700x300 cm. cloth, spray, pastel, thread. Installation view

Maro Fasoulis neueste Arbeit From The Elbow to the Wrist befasst sich mit Messpraktiken mit und durch den Körper. In Anlehnung an die Tradition des Webens, die über Jahrhunderte ein von Frauen ausgeübter Beruf war, konzentriert sich ihre Arbeit darauf, wie der Körper selbst darin als Maßeinheit dient. Die Methode, die sie anwendet, ist die traditionelle Praxis des Messens durch Rollen des Garns um den Unterarm – sowohl ein Messmittel als auch eine Maßeinheit (das Äquivalent von 64cm).
Maro Fasouli studierte Malerei an der Athens School of Fine Arts (ΑSFA, 2000–05). 2009 schloss sie ihr Aufbaustudium am Department of Fine Arts der ASFA ab. Sie präsentierte ihre Arbeiten in zwei Einzelausstellungen, From the Elbow to the Wrist am Athens Municipality Arts Centre, präsentiert von der Organisation für Kultur, Sport und Jugend der Stadt Athen und kuratiert von Christoforos Marinos (2020); und Picknick in Nordkorea, in der CAN Christina Androulidaki Gallery (2017). Ihre Arbeiten wurden in Gruppenausstellungen u.a. im Patras International Festival, Old Municipal Baths, (Patras, 2009); Placement-Misplacement-Displacement, ReMAP KM3, AD Gallery (Athen, 2011); Architectural Object, Zentrum für zeitgenössische Kunst Ileana Tounta (Athen, 2013); Towards Tinos, Tinos Cultural Foundation (Tinos, 2013); Neu, Nationalmuseum für zeitgenössische Kunst (Athen, 2013); Face to Phase, Athens School of Fine Arts (Athen, 2017); The Folk, Angeliki Chatzimichali Museum of Folk Art and Tradition (Athen, 2019).Sie ist Gründungsmitglied der Künstlergruppe Under Construction (2008), mit der sie an Ausstellungen, Residenzen und Performances national und international teilnimmt.

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Anestis Ioannou, Exotic Thoughts From a Non-Tropical Place, 2018, engraved granite

Anestis Ioannous Praxis umfasst ein breites Spektrum an Medien wie Malerei, Installation und Skulptur, oft in Kombination mit Fotografie, Video und Schrift. Er erforscht darin, häufig mit Hilfe autobiographischer, historischer und soziologischer Quellen, den Prozess des Lesens eines Ortes, in dem sich Objekte, Handlungen oder Erfahrungen widerspiegeln: „In meinen Arbeiten werden verschiedene Narrationsregister offengelegt, von der Relation zwischen innerem Befinden und unserer Umgebung bis hin zur Osmose der Identität eines Individuums mit der eines Ortes. Mich interessiert es, wie sich unsere urbanen Lokalitäten aus den Informationen zusammensetzen, die ein jeder einfügt - ein Prozess, der quasi als Träger kultureller und sozialer Verhaltens-Transplantate funktioniert.“
Anestis Ioannou (*1992) ist bildender Künstler, der in Athen lebt und arbeitet. Er erhielt einen Master Abschluss in Bildender Kunst (MFA) an der LUCA School of Arts, Brüssel (2018), studierte Malerei am Department of Fine Arts and the Sciences of Art, University of Ioannina (2015), wo er ein Erasmus-Stipendium für ein Studium an der Fine Arts School der Universität von Castilla la Mancha, Spanien (2014) erhielt. Seine Arbeiten wurden bisher in Solo- und Gruppenausstellungen in Griechenland, Belgien, Niederlande, Kroatien, Serbien und Frankreich ausgestellt.

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Kyriaki Goni, NOT ALLOWED FOR ALGORITHMIC AUDIENCES 2021, 4K CGI Video, 3D model, voice over, soundscape, original text, Edition of 3 + 2AP

Kyriaki Goni arbeitet interdisziplinär in multimedialen Installationen. Sie verbindet Lokalität mit Globalität und greift darin das Feld der Überwachung kritisch auf. Sie untersucht Themen wie die Macht der Information, Wahrnehmung und Konstruktion des digitalen Selbst, Interaktion von Mensch und Maschine. Ihre Praxis findet oft im Dialog mit Wissenschaftler*nnen verschiedener Fachrichtungen statt. In ihren Videoinstallationen verbindet sie Fiktion mit Wissenschaft und schafft lange, poetische Erzählungen, oft unter Verwendung der Stimme als tragendes Element. Die in der Ausstellung gezeigte Arbeit behandelt Algorithmen: Viele Online-Zielgruppen werden heutzutage hauptsächlich von Algorithmen repräsentiert, die vom Menschen auf auditive Informationen trainiert, produziert und hochgeladen werden. Dieses Kunstwerk entstand im Rahmen der Ars Electronica ArtScience Residency, ermöglicht durch die Art Collection Deutsche Telekom in Zusammenarbeit mit der Johannes Kepler Universität und befindet sich in der Kunstsammlung der Deutschen Telekom.
Gonis Arbeiten wurden u.a. präsentiert im Onassis Cultural Centre, Athen; 13th Shanghai Biennale, Ars Electronica2021, PhotoBiennale2021, Modern Love (or the Lone in the Age of Cold Intimacies), Transmediale2020. Sie erhielt verschiedenen Auszeichnungen wie vom ArtScience 2021 Ars Electronica & Deutsche Telekom, The New New 2021, INSPIRE2020, ARTWORKS2018. Ihre Arbeiten sind in privaten und öffentlichen Kollektionen vertreten. Sie veröffentlichte ihre künstlerische Praxis u.a. im Leonardo MIT Journal und Neural Magazine und präsentierte sie auf Konferenzen wie ISEA und SIGGRAPH. Sie ist Absolventin der Athens School of Fine Arts mit einem MA in Digital Arts, zuvor absolvierte sie einen BA und einen MSc in Kulturanthropologie und Entwicklungssoziologie an der Universität Leiden.

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Andreas Ragnar Kassapis, daylife interferes, 2021, oil on wood panel 48x38cm

In seiner Serie Daylife interferes, bestehend aus 3 x Öl auf Holztafeln, setzt sich Andreas Ragnar Kassapis mit Darstellungsunterschieden im Rahmen der Wiederholung auseinander. In der Malerei sind seine Sujets, meist Stillleben und Landschaften, mit Öl auf kleinformatigen Holzflächen (40x50cm) dargestellt. Das Spannungsverhältnis von Differenz/ Wiederholung und der Begriff der Dauer innerhalb kurzer Sequenzen von Gemälden oder Klangmotiven steht dabei im Vordergrund. Dies behandelt er im Text mit nicht-narrativen, kurzen poetischen Essays zu einem selbsternannten Begriff der mnemonischen Nuance. In seinem Werk daylight interferes wird das Bild einer Lampe und eines Aschenbechers wiederholt als „Neubelichtung“ eines Ortes präsentiert. Das Originalbild ist ein Filmstill aus dem 1977er Film "Looking for Mr Goodbar", der das sexuelle Erwachen einer Schullehrerin während ihrer Suche nach Abwechslung in ihrer Alltagsroutine zeigt. Das Bild stammt aus dem Zimmer der Protagonistin Theresa Dunn (Diane Keaton).
Andreas Ragnar Kassapis (*1981 in Athen) lebt und arbeitet in Athen. Seine Werke wurden u.a. in der documenta 14 School of the Museum of Fine Arts, Boston, im Palais de Tokyo, 2nd Athens Biennale und DESTE Foundation for Contemporary Art, Athens ausgestellt.

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Panos Kompis, Revealing the Earth, 2019, Videoperformance / Duration 10΄48΄΄

Panos Kompis zeigt mit seinem Werk Revealing the Earth die Aufhebung eines geformten Raumes und seine Transzendenz. Die Erde als natürliche Heimat von Leben symbolisiert Stabilität und Sicherheit. Das aggressive Vorgehen gegen den Boden bedroht ihre Existenz. Der Akt des Substratbruchs symbolisiert Subversion des Standards, Anfechten des Gültigen, Opposition gegen gewordene Bedingung. Es ist Ausdruck eines archetypischen Bruchs, des unaufhörlichen Bemühens, den unsichtbaren Bereich tief verwurzelter Akkumulation offenzulegen und ihn gleichzeitig zu verleugnen. Sein Werk Docile Being hingegen ist ein poetischer Hinweis auf den menschlichen Körper in beständiger Verteidigungshaltung. Durch auf ihn ausgeübte Zwänge wird der Mensch zum Soldaten – Beobachter, wie in Foucaults Modell des fügsamen Körpers. Mangelnde Fügsamkeit setzt ihn zur Beute herab. Die Autoritätsfigur dieser induzierten Unterwerfung ist der Andere, während ein jeder als Aufseher des Anderen funktioniert und sich schließlich als Aufseher seiner selbst etabliert.
Panos Kompis (*1982) lebt und arbeitet in Athen. Er studierte Restauration [2002], setzte sein Studium an der Athens School of Fine Arts [2007] fort, gefolgt von einem Aufbaustudium in Bildender Kunst [2012]. Er erhielt das Stipendium von George Mihaletos N. Endowment 2003-2007. Seit 2013 ist er Mitglied der Bildenden Kunstgruppe „Per Se“. Seine Arbeit wurde gezeigt in Overview Effect: Encountering the Cosmos, 60th International Film Festival in Collaboration with the MOMus [2019] , Here Tomorrow [Stavros Niarchos Foundation 2019], 6th Thessaloniki Biennale [State Museum of Contemporary Art in Thessaloniki 2017], DIA- [Byzantinisches und Christliches Museum von Athen 2014], 16. Biennale junger Künstler aus Europa und dem Mittelmeerraum [Ancona 2013], Against all Odds PROJEKT ETHIK/ÄSTHETIK [Benaki Museum in Athen 2011].

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Latent Community, NEROMANNA, 2018, Installation View

Latent Community’s künstlerische Forschung konzentriert sich auf die Einbettung unterrepräsentierter Narrative in neue Kontexte. Das Künstlerduo verbindet Feldforschung und Moving Image zu kritischen sozialen und ökologischen Fragen und will damit zu einer nachhaltigen Lebensweise aufrufen. NEROMANNA behandelt die Geschichte des Dorfes Kallio in Fokida, das 1969 enteignet und 1981 durch den Mornos-Staudamm als Reservoir für Athen von einem künstlichen See bedeckt wurde, der seitdem die Hauptwasserquelle Athens ist. Die Dorfgemeinschaft löste sich auf und zog an einen anderen Ort. NEROMANNA rekonstituiert die Geschichte des Dorfes und seiner verlorenen Gemeinschaft.
Ionian Bisai (*1992) gründete mit Sotiris Tsiganis 2016 das künstlerische Forschungsprojekt Latent Community. Die Arbeiten des Künstlerduos Latent Community wurden u.a. in Athens Biennale, documenta14 Public Programs, Athens International Film Festival, Thessaloniki Documentary Festival, Polyeco Contemporary Art Initiative, Recontemporary Cultural Association in Turin, School of Waters – Mediterranea 19 Young Artists Biennale und 23rd Biennale of Sydney (2022): rīvus ausgestellt. Ionian Bisai und Sotiris Tsiganos wurden von der künstlerischen Plattform LOOP in Barcelona und der Sharjah Art Foundation (Vereinigte Arabische Emirate) ausgezeichnet. Sie waren Fellows von Onassis AiR – School of Infinite Rehearsals 2020-2021.

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Maria Louizou, SIX BREATHS PER MINUTE Photo by Petros Toufexis

Maria Louizou schafft großformatige Skulpturen mit vokaler Performanz, inspiriert von traditionellen weiblichen Klagegesängen. In ihrer Praxis erforscht sie Bereiche wie die Bewohnung des Performanzraums, den Performer als lebendigen Resonanzkörper, Tradition und das Fehlen moderner Praktiken zum Umgang mit Verlust. Daneben zeigt sie Zeichnungen mit Impressionen aus ihren Recherchen zu der Frage nach idealen Lebensbedingungen. In Six Breaths per Minute präsentiert die Künstlerin ein Video, das vokale Komposition in einem Klangkörper aus Keramik zeigt, entstanden in den industriellen Arbeitsräumen ihrer Sponsoren und Mitarbeiter in der Nähe von Mykene. Die großformatigen Skulpturen aus Keramik mit den sie einnehmenden Performern erinnern an ein Klangensemble.
Maria Louizou, geboren und wohnhaft in Athen, hat einen Bachelor- und einen Master-Abschluss in Bildhauerei der Athens School of Fine Arts (A.S.F.A) inne. Sie studierte Bildhauerei an der Athens School of Fine Arts (A.S.F.A) und Musiktheorie (klassisch und elektronisch) am Athener Konservatorium. Ihre Forschung „The Body in Contemporary Sculpture, Greek Tradition, and Polyphonic Composition“ wurde 2020 mit einem Stipendium des griechischen Kulturministeriums ausgezeichnet. Ihre Arbeiten wurden in New York bei Robert Wilsons jährlicher Benefizveranstaltung „Tabula Rasa“ 2019 sowie in Peking gezeigt, wo sie 2018 mit dem Preis „China Taiyuan International Youth Metal Sculpture“ geehrt wurde. 2018 wurde ihre Arbeit in der Ausstellung „Theorimata 2018“ im Nationalmuseum für Zeitgenössische Kunst in Athen (EMST) gezeigt. Ihre letzte Solo-Show „Six Breaths per Minute“ fand im Zentrum für zeitgenössische Kunst Ileana Tounta in Athen 2021 statt. Derzeit präsentiert sie ein Kollektiv in Zusammenarbeit mit der Columbia University und dem Victoria Square Project Team.

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MASI Collectif, The fountain of the Pacific jewel, 2020

Das Collectif MASI konzentriert sich auf urbane Szenografie und soziale Kunstprojekte. In ihrem Projekt thread network in the urban fabric zielen sie darauf ab, durch die Einbindung lokaler Akteure sozial schwache Stadtviertel zu beleben und deren Bedingungen zu verbessern. Nach einem Pilotprojekt in Paris im Jahr 2018 wird das Projekt in 9 Städten in 7
lateinamerikanischen Ländern realisiert. Die von PAN (Publication d’art non-literaire) kuratierte Arbeit wird im Espace Voltaire und in der Cité internationale des Arts in Paris ausgestellt, wo MASI die Performance Thread network der Tänzerin Thea Bautista leitete.
Collectif MASI wurde 2018 in Paris von Architektin Madlen Anipsitaki und dem Soziologen Simon Riedler gegründet. In den Jahren 2019-2020 experimentiert MASI in der Residency Ateliers Médicis während des Lockdowns mit dem Übergang vom privaten zum öffentlichen Raum. MASI gewann damit den ARTWORKS Award des SNF (Athen). Im Jahr 2021 führte MASI für die National School of Architecture Paris-Malaquais die Workshop-Performance „1 km Luftlinie“ durch, die von Francis Alÿs als „großartiger Akt des Widerstands gegen die Pandemie“ anerkannt wurde. Dann leitete es das Projekt „The Walls’ Crossing“ für Paris’ Nuit Blanche. Das Duo ist derzeit in der Residenz des Victoria Square Project in Athen. Im Jahr 2022 wird es sein Projekt "Red Carpet in Eleusis, der Kulturhauptstadt Europas 2021-2023, durchführen.

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Irini Miga, 19.3cm (After the Ancient of Days), 2019, glazed ceramic, drywall, brass, empty notebook

Irini Miga erschafft in 19.3cm (After the Ancient of Days) eine kompassähnliche Form aus Messing, die den Winkel zwischen ihrem linken Zeigefinger und Daumen beschreibt. Sie schnitzt aus Ton den Abstand zwischen diesen beiden Fingern. Den Ton bettet sie in ein Trockenbaustück, das in einem Notizbuch verschachtelt ist - ein privater Fußabdruck, eine Miniaturform der Schöpfung, die ein leeres Notizbuch füllt. Über ihre Arbeit sagt sie: „Wertschätzung des Unscheinbaren ist für mich von immenser Bedeutung. Besonders fasziniert mich die Sprache der Objekte, die unsere Alltagsrealität umgeben; Dialoge und sich verschiebenden Beziehungen von Achsen wie physischer Raum, Form und Nützlichkeit, Skulptur und Malerei. Meine Referenzen reichen von griechischen archäologischen Ausgrabungsstätten über Baustellen, Google-Fotos, persönliche Orte, DIY-YouTube-Videos bis hin zum literarischen Genre des magischen Realismus.“
Irini Miga lebt und arbeitet in New York und Athen an der Schnittstelle von Skulptur, Installation, Video, Sound, Text und Performativität. Sie hatte Einzelausstellungen u.a. in Essex Flowers Gallery NY; Flyweight Projects NY; Atlanta Contemporary, und Gruppenausstellungen u.a. Spring Works, Summer Shows im Haus N Athen, Athen; Piero Atchugarry Galerie in Miami; Neuer Essener Kunstverein Essen; Thierry Goldberg Gallery New York; Kapsel Shanghai, China; The Equilibrists, vom New Museum New York, DESTE Foundation im Benaki Museum in Athen. Miga war Artist Resident an der Skowhegan School of Painting and Sculpture; Kulturrat von Lower Manhattan, Arbeitsplatzprogramm; die offenen Sitzungen des Zeichenzentrums; Bemis Center for Contemporary Art Residency Program; Fountainhead-Residenz; und The Watermill Center. Ihre Arbeiten gehören zu internationalen Sammlungen, u.a. Sammlung Europäische Zentralbank, DESTE Foundation for Contemporary Art/ Dakis Joannou Collection, Athen.

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Maria Tsagkari, I couldn’t bear living without you, 2017, natural hair, wooden pole, acrylic paint. 6,40 x 1,60m

Maria Tsagkaris Arbeit beschäftigt sich mit den komplexen Verbindungen zwischen persönlichen Wünschen und ihren sozialen, politischen und historischen Konstrukten. Ihre Installation I couldn’t bear living without you besteht aus natürlichen Haaren, die in Istanbul gekauft wurden. In Anthropologie, Ethnographie sowie Archäologie begegnet man dem Haarschnitt als Opfergabe, als Trauerakt, oft mit der Absicht, die Erotik abzuwerten, Sexualität und Identitätswandel zu unterdrücken oder auch zur Marginalisierung und Bestrafung. Ihre Praxis beschäftigt sich mit Abhängigkeit, Negation, Akzeptanz und Entscheidungsprozess und wirft Fragen über Macht und die Rollen zwischen Machtträgern und Machtlosen und die Zerbrechlichkeit der Grenzen dieser Beziehungen auf.
Marias Tsagkari lebt und arbeitet in Athen. Sie studierte Restauration am Technischen Hochschulinstitut (TEI) mit Abschluss 2005. arbeitete als Kunstrestauratorin an der Nationalgalerie von Athen und für private Sammlungen. Nach einem Staatsstipendium an der Facultad de Βellas Αrtes in Madrid schloss sie ihr Studium an der Athens School of Fine Arts 2012 ab. Seit 2015 ist sie als außerordentliche Professorin an der Athens School of Fine Arts angestellt. Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt und erhielten Auszeichnungen wie den 2014 HYam Award für die junge mediterrane Kunstszene (Paris). Ausgewählte Ausstellungen: AQUA, Contemporary Artists and Water Issues, SESC Belenzinho, São Paulo, Brasilien; Château de Penthes, Genf; STANDART, 1. Triennale für zeitgenössische Kunst in Armenien; Coup de Ville, Triennale für zeitgenössische Architektur, Belgien; 4. Biennale für zeitgenössische Kunst, Everywhere but now, Thessaloniki; Nationalmuseum für zeitgenössische Kunst, Athen.

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Stefania Strouza, Pro itu et reditu, 2020, glazed ceramic, oxidized bronze, 51x34x11cm

Stefania Strouzas künstlerische Praxis untersucht kulturelle Narrative verschiedener Epochen in ihrer Produktion hybrider Identitäten in Skulptur und Installation. Sie untersucht, wie historisch spezifische Formen – z.B. antike Karten oder archäologische Fragmente – umformuliert werden können, um die kulturelle Verbreitung von Ideen zu veranschaulichen. Dabei kombiniert sie oft traditionelle skulpturale Materialien wie Zement, Marmor und Aluminium mit Textilien, Leder, Plastiktüten, Muscheln und Pflanzen zu hybriden Werken, die zwischen Beständigkeit und Vergänglichkeit oszillieren. Die Arbeiten stellen Assoziationen zwischen der symbolischen Welt der Gegenstände und Vorstellungen von Zeitlichkeit, Körperlichkeit und Geographie her.
Stefania Strouza (*1982) lebt und arbeitet in Athen. Ihre Arbeiten wurden u.a. im Megaron Athens Concert Hall, Biennale für industrielle Kunst Kroatien, Pinta Miami 2018, Benaki Museum Archäologischen Museum von Mykonos (NEON und Whitechapel Gallery), 6. Contemporary Art, Bauhaus Foundation Dessau, Wiener Art Foundation in Wien, Neue Galerie Innsbruck (solo), Athens & Epidaurus Festival, BOZAR Foundation Brüssel und im Nationalmuseum für zeitgenössische Kunst Athen ausgestellt. Strouza erhielt Auszeichnungen wie den Inspire Prize 2021, Emerging Artists Award der Griechischen Nationalbank und Diploma Award der Akademie der bildenden Künste Wien. Sie war Artist-in-Residence am Seeger Center for Hellenic Studies in Princeton University, US (2016), der Bauhaus Foundation Dessau, DE (2016), der BKA Studio Residency Mexico City, MX (2018) mit Unterstützung durch das österreichische Bundeskanzleramt, MANA Contemporary New Jersey, US (2019), bei CCA Andratx Mallorca, ES (2020) und ISCP, US (2021). Strouza studierte Architektur, Environmental Art und Bildende Kunst in Wien. Derzeit ist sie Doktorandin am Architektur-Department der Universität Thessalien.

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Ersi Varveri, How to become a tree, image for Tique’s printed matter (2021)

Ersi Varveri führt aktuell ihr Forschungsprojekt One Space Becoming Another mit der Royal Academy of Fine Arts Antwerpen und Gijs Waterschoot durch. Sie stellt darin Fragen wie „Brauchen wir eine feste Behausung? Wie können wir unsere Arbeit in einem mobilen, nomadischen Kontext fortsetzen? Wie funktioniert das Gastgewerbe in einer Situation, in der es kein physisches Gebäude gibt?“ Ihre Erfahrungen aus dem von ihr selbstorganisierten Künstlerraum Pink House in Antwerpen bilden die Grundlage für die Erforschung zu Bedingungen selbstorganisierter Künstlerräume. Ersi entwickelt eine Zeitungsausgabe „How to become a tree“, die monatlich erscheint, in der sie ihre Recherche darstellt und die Idee eines tragbaren Raums in gedruckter Form erforscht.
Ersi Varveri (*1984) lebt und arbeitet zwischen Antwerpen, Athen und Syros (Griechenland). Sie hat ein Diplom (BA) der Athens School of Fine Arts (2011), einen Master-Abschluss der Royal Academy of Fine Arts, Antwerpen (In-Situ-Abteilung, 2015) und einen Master of Research in Art and Design der Sint Lucas School of Kunst, Antwerpen (2016) inne. Von Januar 2017 bis Februar 2020 war sie Co-Moderatorin des selbstorganisierten Künstlerprojektraums Pink House (Antwerpen) und Mitbegründerin der Verlagswerkstatt Pink House Press.


AthenSYN II: GOING VIRAL ist initiert und organisiert von AthenSYN in Zusammenarbeit mit ARTWORKS und STEINZEIT Galerie sowie FREIRAUM in der Box Berlin. Unterstützt von Stavros Niarchos Foundation (SNF), Schwarz Foundation, Kulturamt Berlin Friedrichshain-Kreuzberg, Griechische Kulturstiftung Berlin :

AthenSYN ist eine gemeinnützige Berliner Initiative von Künstlern und Kuratoren, die 2016 von Sotirios Bahtsetzsis und Katja Ehrhardt gegründet wurde. In Zeiten der Migration und Globalisierung setzen wir uns kritisch mit Europa im Kontext zeitgenössischer Kunst auseinander und entwickeln gemeinsame Visionen für die Zukunft, mit Fokus auf dem deutsch-griechischen kulturellen Dialog. Die Arbeit von AthenSYN war u.a. präsentiert auf der documenta14 in Kassel und Athen, beim Transeuropa Festival Madrid, auf der Kyiv Biennale und im Museum der Weltkulturen in Göteborg. AthenSYN I HOMEMADE EXOTICA als Beginn einer Biennale zeitgenössischer griechischer Kunst in Berlin fand von November 2019 bis Februar 2020 unter der Schirmherrschaft des griechischen Kulturministeriums und der griechischen Botschaft Berlin im FREIRAUM Berlin statt, unterstützt von Stavros Niarchos Foundation, Schwarz Foundation, Hellenic Foundation for Culture und von der Freien Universität Berlin, der Griechischen Kulturstiftung Berlin, Aegean Air und der Hellenic Community Berlin.

ARTWORKS ist eine 2017 gegründete gemeinnützige Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, durch Finanzierung und öffentliches Engagement ein fruchtbares Umfeld für griechische Künstler zu schaffen. Mit der Eröffnung des SNF Artist Fellowship Programms 2018 vergibt ARTWORKS monetäre Preise an einzelne Künstler und Kuratoren in Anerkennung ihrer künstlerischen Fähigkeiten und Qualifikationen. Der Zweck dieser Auszeichnungen besteht darin, Fellows zur Reflexion, Forschung und Experimentieren zu ermutigen. Neben der finanziellen Unterstützung bietet das Programm kostenlose Seminare und Workshops zur Förderung des Dialogs und der Kreativität. Langfristiges Ziel ist es, ein dynamisches Alumni-Netzwerk aufzubauen, ein Unterstützungssystem, das die Interaktion zwischen Künstlern, Gemeinschaften und Institutionen fördert. ARTWORKS ist von der Stavros Niarchos Foundation (SNF) gegründet und unterstützt.

STEINZEIT BERLIN Galerie Der neue Kunstraum, der in unmittelbarer Nähe zum Kottbusser Tor und dem Künstlerhaus Bethanien liegt, zeigt zweimonatig wechselnde Gruppenausstellungen mit lokalen und international bekannten KünstlerInnen, einem Rahmenprogramm mit Interaktionen in den städtischen Raum, um ein möglichst breites Publikum an dem Kunstprogramm teilhaben zu lassen.

FREIRAUM in der Box setzt sich für die nachhaltige Transformation der Gesellschaft ein und entwickelt in seinem co-kreativen Lab für die Vielfalt des Lebens Antworten auf die Frage: Wie wollen wir zusammen leben, lernen und arbeiten? Es werden geistige und reale Frei - Räume, Pilotprojekte und Kreisläufe gemeinsam geschaffen, die ein blühendes co-kreatives Zusammenleben, Lernen und Arbeiten innerhalb der planetaren Grenzen fördern. Co-kreativ werden mit Partnern Schritt für Schritt ganzheitliche Ökosysteme im Einklang mit der Natur entwickelt- gleichzeitig hyperlokal im Freiraum, in Berlin, in den Communities im Regenwald und weltweit vernetzt.